Überwachung von Verteilungsnetzen
Volle Transparenz statt Rätselraten: Limestone Countys neuer Ansatz fürs Wassermanagement
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Überwachung von Verteilungsnetzen
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Die Limestone County Water and Sewer Authority musste sich mit einem fehlerhaften AMI-System herumschlagen und hatte keinen Überblick über ihr Wasserverteilungsnetz.
Dank BlueEdge hat der Versorger nun einen vollständigen Überblick über sein Verteilungsnetz und kann selbst bei extremen Wetterbedingungen proaktiv handeln.
Sich auf ein derart explosives Wachstum einzustellen, ist eine echte Herausforderung. „Alles steht und fällt damit, welcher Farmer gerade Bauland verkauft“, so Daryl Williamson, CEO von LCWSA. „In unserem County gibt es nämlich keinerlei Flächennutzungspläne oder sonstige Bebauungsvorschriften. Wir leben hier buchstäblich im ‚Wilden Westen‘.“
2015 beschloss die LCWSA, eine Advanced Metering Infrastructure (AMI) zu implementieren. Als das System dann 2018 endlich komplett installiert war, gab es bereits die ersten Ausfälle.
Um das Problem zu lösen, startete die LCWSA eine neue Ausschreibung. Da aber bereits hohe Investitionen getätigt worden waren, bestand eine der wichtigsten Anforderungen darin, dass das neue System in der Lage sein musste, alle noch genutzten Zähler der LCWSA auszulesen.
„Wir haben damals quasi die gesamte Branche eingeladen“, so Williamson. „Badger Meter war letztendlich der einzige Anbieter, der die alten Zähler erfolgreich auslesen konnte.“
Dass die Lösung zudem auf Mobilfunk basiert, war für die LCWSA ein weiterer Pluspunkt. Die ORION® Mobilfunkendpunkte nutzen vorhandene Mobilfunkinfrastruktur, die von externen Anbietern betrieben und gewartet wird. Dadurch werden potenzielle Ausfallzeiten minimiert und die Notwendigkeit einer eigenen Gateway-Infrastruktur entfällt.
„Unsere Kernkompetenz sind Wasser und Abwasser“, so Williamson. „In unserer Firma gab es keine Funk- oder Kollektorspezialisten, und Fahrzeuge mit Hubarbeitsbühne schon gar nicht. Auch deshalb rückte Badger Meter an die Spitze des Anbieterpools … weil die Schnittstelle zwischen ihren und unseren Leuten einfach passte. Mobilfunktechnologie war genau unser Ding.“
Zusätzlich zu den ORION Mobilfunk-Endpunkten umfasste das AMI-System der LCWSA Ultraschallzähler der E-Series® und E-Series G2®, Ultraschallzähler der E-Series Plus, Zähler der Recordall® Disc Serie mit hochauflösenden M25- und M55-Encodern und Zähler der Recordall Compound Serie. Die LCWSA nutzt außerdem die BEACON® Software-as-a-Service (SaaS)-Plattform zur Verwaltung und Analyse von Zählerdaten.
Das neue AMI-System wurde im Januar 2024 auf die Probe gestellt, als Teile von Alabama einen Kälteeinbruch mit Rekordtemperaturen erlebten. Eine Woche lang sank das Thermometer bis auf Werte im einstelligen Bereich. „Wir haben schnell festgestellt, dass die Leute hier im Süden mit dem Winter nur sehr bedingt zurechtkommen“, berichtet Williamson.
Als die Mitarbeiter des Wasserversorgers zur Arbeit kamen und BEACON öffneten, stellten sie schockiert fest, dass 20 % des Systems erhebliche Leckagen aufwiesen. „Das sind wohlgemerkt 20 % von 30.000 Zählern. Da ist der erste Gedanke natürlich: ‚Mein Gott, wo soll man da nur anfangen?‘“, sagt er. „Aber zum Glück kann man mit Badger Meter und BEACON Lecks priorisieren … also haben wir uns vom größten bis zum kleinsten Leck durchgearbeitet.“
Die Mitarbeiter der LCWSA begannen, den Wasserverlust gezielt anzugehen, indem sie sich an die betroffenen Kunden wandten und die Lecks gewichtet nach Schweregrad reparierten. „Ohne BEACON und Badger Meter wären wir wie früher auf der Suche nach Lecks die Straßen abgefahren“, so Williamson.
Die in BEACON verfügbaren Daten enthüllten außerdem ein unerwartetes Detail: Nicht alle Wasserverluste wurden durch Leckagen verursacht. „Wir konnten den Gesamtbedarf zusammenfassen und uns unsere Druckzonen ansehen und sagen: ‚So hoch ist die Nachfrage derzeit und so viel speisen wir ins Netz ein‘“, erklärt er. Alles deutete auf eine erhöhte Kundennachfrage hin.
Die LCWSA stellte fest, dass Kunden ihre Wasserhähne durchgehend tropfen ließen, um zu verhindern, dass ihre Rohre bei der Kälte einfroren. „Aber das war alles andere als der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein“, so Williamson. „Sie ließen einfach alle Wasserhähne laufen und haben das System damit buchstäblich trockengelegt.“
Während die LCWSA gemeinsam mit lokalen Nachrichtenagenturen und sozialen Medien die Kunden darüber aufklärte, wie sie ihre Wasserhähne korrekt tropfen lassen, half die BlueEdge-Technologie den Mitarbeitern des Versorgers, andere durch den Kälteeinbruch verursachte Herausforderungen proaktiv anzugehen, darunter durch Druckabfall verursachte Probleme mit der Wasserqualität.
Der MetriNet Multiparameter-Wasserqualitätsmonitor ist ein modulares System mit geringem Stromverbrauch zur Überwachung der Wasserqualität und zur Erfassung von Daten (auch Druck) an abgelegenen Orten. „[Mit den MetriNet-Daten] konnten wir den Systemdruck in Echtzeit überprüfen und stellten fest, dass wir unter den erforderlichen Wert von 20 Pfund fielen“, erinnert sich Williamson. Mithilfe der gewonnenen Daten konnte die LCWSA schnell handeln und den Einwohnern raten, das Wasser abzukochen, um die öffentliche Gesundheit zu schützen.
Die Daten, die der LCWSA über BEACON zur Verfügung stehen, haben entscheidend dazu beigetragen, die Interaktion des Versorgers mit seinem Kundenstamm zu verbessern. Wenn ein Kunde beispielsweise anruft, um einen niedrigen Druck zu melden, können die Mitarbeiter der LCWSA die Informationen in BEACON nutzen, um zu überprüfen, ob die Druckwerte innerhalb eines akzeptablen Bereichs liegen. Wenn es sich um eine Beschwerde über eine hohe Rechnung handelt, lässt sich der Wasserverbrauch des Kunden sofort überprüfen und die LCWSA kann ihm sein Verbrauchsmuster erklären.
„Wir können die Kundendaten auf stündlicher Basis anzeigen“, erklärt Williamson, „und ihm dann beispielsweise erklären: ‚Ihr Verbrauch ist so hoch, weil jeden Morgen ab 4 Uhr der Rasensprenger läuft.‘ Dabei können wir dem Kunden sogar sagen, wo er sich einschaltet und wie lange er läuft.“
Mit der EyeOnWater®-App zur Kundeneinbindung können LCWSA-Kunden auch ihren eigenen Wasserverbrauch verwalten. Leicht verständliche Verbrauchsdiagramme und konfigurierbare Leckagemeldungen bieten einen zeitnahen, visuellen Überblick über ihr Wasserverbrauchsverhalten und fördern so den sparsamen Umgang mit Wasser. „Das ist ein großer Vorteil“, so Williamson.
Ein erheblicher Teil des Wasserbedarfs im System der LCWSA entfällt auf die Bewässerung – ein Umstand, den der Versorger dank BlueEdge nun besser nachvollziehen kann. „In Druckzonen mit hohen Bewässerungsraten können wir anhand unserer Tankdaten und der Druckdaten von den Zählern die tatsächlichen Druckabfälle ermitteln“, erklärt Williamson. „Das ist großartig, weil wir so sehen können, was in unserem System wirklich vor sich geht.“
Tatsächlich konnte die LCWSA durch den Zugriff auf Echtzeit-Druckdaten feststellen, dass die Bewässerung hauptsächlich montags, mittwochs und freitags zwischen 4 und 8 Uhr morgens erfolgte. „Wenn aber fast alle Kunden gleichzeitig ihren Rasen sprengen, trifft uns das knüppelhart“, so Williamson weiter.
In der Folge konnte die LCWSA ihre Kunden über die sozialen Medien informieren und sie bitten, ihre Bewässerungsgewohnheiten zeitlich zu streuen.
Ein Teil der BlueEdge-Suite von LCWSA umfasst PIPEMINDER-Datenlogger, die in Verbindung mit der RADAR-Datenplattform für das Druckmanagement zur Überwachung bestimmter Bereiche eingesetzt werden. Wenn der Druck unter einen vordefinierten Schwellenwert fällt, sendet das System eine Warnmeldung.
Die Bereitstellung von sauberem, sicherem Trinkwasser ist das wichtigste Ziel jedes kommunalen Wassersystems. Vor diesem Hintergrund setzt die LCWSA MetriNet und pipe::scan ein, um ihr Verteilungsnetz kontinuierlich auf Anomalien zu überwachen. Die Geräte erwiesen sich als besonders nützlich, als einer der Großhandelskunden der LCWSA unterstellte, dass das Algenwachstum in seinem Lagertank auf schlechte Wasserqualität zurückzuführen sei.
„Mit diesem MetriNet-Pollersystem und der pipe::scan-Technologie lässt sich nachvollziehen, wie viel Chlor wir ausstoßen“, so Williamson.
Außerdem konnte Williamson tiefer in die Daten des Verteilungssystems eintauchen, um den genauen Chlorgehalt zum Zeitpunkt der Lieferung an den Großhändler zu ermitteln. „Innerhalb von etwa 15 Minuten konnten wir durch die Bereitstellung der MetriNet-Daten die Schuldzuweisung entkräften und das Thema abhaken.“
Mit Blick auf die Zukunft sagte Williamson, dass sein Unternehmen plant, sein BlueEdge-Toolset um weitere MetriNet-Einheiten sowie um weitere Ultraschallzähler in verschiedenen Größen zu erweitern. Er freut sich auch darauf, EyeOnWater für seinen gesamten Kundenstamm einzuführen. In der Zwischenzeit wollen er und sein Team jedoch weiterhin die Erkenntnisse von BEACON nutzen, um den Netzbetrieb zu rationalisieren und zu optimieren.
„Es ist ein fantastisches Tool, das bei der Lösung aller möglichen Probleme hilft, und die Leichtigkeit, mit der sich diese Daten aus dem System abrufen lassen, ist einfach phänomenal“, sagt er. “Von allen Zählersystemen, mit denen ich jemals gearbeitet habe, ist BEACON mit Abstand die einfachste Lösung für die Verwaltung von Zählerdaten.“
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