Mai 29, 2024
Mehr als nur Abrechnung: Das volle Potenzial mobilfunkbasierter AMI-Systeme entdecken
Der Insider Blog / 5 Min. zum Lesen
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Einige Wasserversorger tun sich schwer damit, eine Investition in ein mobilfunkbasiertes AMI-System zu rechtfertigen. Das mag auch daran liegen, dass sie es möglicherweise nur als Lösung für das Ablesen von Zählern und die Rechnungsstellung betrachten. Die Möglichkeiten dieser Systeme gehen jedoch weit darüber hinaus. Mithilfe moderner Batterie- und Kommunikationstechnologie lassen sich AMI-Systeme mit Netzwerksensoren und -instrumenten verbinden und schaffen so bei Wasserverteilungssystemen ein Maß an Transparenz und Kontrolle , das mit Durchflussdaten allein einfach nicht möglich ist.
SCADA-Systeme (Supervisory Control and Data Acquisition) sind unverzichtbare Hilfsmittel für die Automatisierung und Optimierung bestimmter Prozesse in Wasseraufbereitungsanlagen. Mobilfunkbasierte AMI-Systeme erweitern diese Möglichkeiten, indem sie herkömmliche SCADA-Systeme mit netzwerkweiten Durchflussdaten ergänzen. Die nahezu in Echtzeit erfassten Daten dienen als Indikator für Bedarfsänderungen an unterschiedlichen Datenerfassungspunkten. Diese Erkenntnisse können dazu beitragen, die Reaktionsfähigkeit zu verbessern und für budgetbewusste Wasserversorger eine bessere Kapitalrendite für ihr AMI-System zu erzielen. Das gilt vor allem dann, wenn die Durchflussdaten für zusätzliche Datenintegrationsanwendungen genutzt werden.
Drucksensoren sind für das Verständnis der Betriebsparameter eines Wassersystems von entscheidender Bedeutung. Während Durchflussmesser Einblicke in die Wasserbewegung bieten, liefern Drucksensoren wertvolle Informationen darüber, wie ein System auf Betriebsänderungen und Bedarfsschwankungen reagiert. Lässt sich der Druck mit hoher Präzision überwachen, kann dies für den Betreiber nützlich sein, um potenzielle Problemstellen oder Bereiche zu identifizieren, die einer weiteren Untersuchung bedürfen.
Obwohl einige Durchflussmesser auch über Druck- und Temperaturmessfunktionen verfügen, können Versorger durch den Einsatz zusätzlicher Drucksensoren im Netzwerk bestimmte Vorfälle wie Wasserschläge und Druckspitzen untersuchen. Tiefere Einblicke bieten den Betreibern einen Kontext zur Identifizierung von Grundursachen und zeigen, wie die Synergie zwischen Druck- und Durchflussdaten proaktive Wartungsstrategien ermöglicht.
Die Aufrechterhaltung des Betriebsdrucks ist eine weitere wichtige Funktion von Drucksensoren. Durch den strategischen Einsatz dieser Sensoren im gesamten Netzwerk erhalten Versorger wertvolle Einblicke in die tatsächlichen Druckbedingungen, denen Endkunden Tag und Nacht ausgesetzt sind. Mithilfe dieser Echtzeitdaten können Versorger den Druck dynamisch anpassen. Damit lässt sich der Netzbetrieb optimieren, um die Servicestandards zu erfüllen und durch zusätzliche Effizienz die Pumpenkosten und den Stromverbrauch zu senken.
Die drei größten Kostenfaktoren für Wasserversorger sind Strom-, Personal- und Chemikalienkosten – und das Wasserqualitätsmanagement wirkt sich auf alle drei aus. Während das Wasser durch das System fließt, verändert sich seine Qualität dynamisch und ständig. Die Integration der Echtzeit-Wasserqualitätsüberwachung in AMI-Systeme liefert Versorgern einen stetigen Strom von Datenpunkten, anhand derer sich Schwankungen und Trends schnell erkennen lassen, insbesondere in Gebieten mit schwankender Nachfrage oder für kritische Kunden wie Krankenhäuser und Dialysezentren.
Moderne Systeme zur Überwachung der Wasserqualität messen mehr als nur den pH-Wert und den Chlorgehalt. Sie messen ein breites Spektrum von Substanzen und Bedingungen, die die Wasserchemie beeinflussen. Im Gegensatz zu regelmäßigen Probenahmen machen Echtzeit-Wasserqualitätsdaten Schluss mit Spekulationen und liefern Versorgern praxisrelevante Erkenntnisse, um Probleme mit der Wasserqualität sofort zu erkennen. Dieser proaktive Ansatz ermöglicht es Versorgungsunternehmen, betriebliche Anpassungen umgehend vorzunehmen, Aufbereitungsprozesse zu optimieren und die Ressourcenzuweisung zu optimieren.
Seit Jahren bieten SCADA-Systeme und Datenmanagement-Tools für Wassernetzwerke über Dashboards einen umfassenden Überblick über den Systembetrieb, der wichtige Management-Erkenntnisse ebenso umfasst, wie detaillierte technische Daten. Da viele Systeme mittlerweile in der Cloud betrieben werden, können Versorgungsunternehmen flexibler auf Datenpunkte zugreifen und diese entsprechend ihren spezifischen Anforderungen nutzen.
Zentrale Datensysteme bieten Versorgern den Vorteil, auf einen einheitlichen Speicherort zuzugreifen, der Daten konsistent abbildet und mehrdimensionale Analysen ermöglicht. Auf dieser Basis können Versorger Trends erkennen, Muster identifizieren und fundierte Entscheidungen in Bezug auf Systemwartung, Kundenservice und Betriebseffizienz treffen. Darüber hinaus fördern transparente und leicht zugängliche Daten die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch zwischen allen Beteiligten, was zu einer effizienten Ressourcenzuweisung und einer verbesserten Dienstleistungserbringung führt.
Bei der Auswahl eines AMI-Systems sollten Wasserversorger die folgenden Faktoren berücksichtigen:
Die Auswirkungen von mobilfunkbasierten AMI-Systemen auf den Betrieb von Wasserversorgern können wirklich transformativ sein und Vorteile bieten, die weit über das Ablesen von Zählern und die Rechnungsstellung hinausgehen. Durch die Möglichkeit, Daten von Drucksensoren und die Echtzeit-Überwachung der Wasserqualität zu integrieren, bieten AMI-Systeme Wasserversorgern einen messbaren Mehrwert, da sie über das gesamte Verteilungssystem hinweg für mehr Transparenz und Kontrolle sorgen. Durch die Nutzung eines zentralisierten Datensystems erhalten Wasserversorger mithilfe eines AMI-Systems die erforderlichen Einblicke, um die Systemeffizienz zu verbessern, Kosten zu senken und ihren Kunden einen hervorragenden Service zu bieten.
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